Die Geschichte von Bits & Bäume

Bewegungen, die sich für ein gutes digitales Leben für alle stark machen, arbeiten häufig parallel zu Bewegungen, die sich für Umwelt- und Klimaschutz oder für global-gerechtes Wirtschaften stark machen. Diese Beobachtung bestärkte 2017 eine kleine Gruppe von Menschen, die die Überzeugung teilten, dass sich gemeinsam in allen Gebieten und Politikfeldern mehr erreichen lässt. Damit war der Grundstein für ein neues Netzwerk gelegt, das zum Ziel hatte, Digitalisierung und Nachhaltigkeit stärker zusammen zu denken: Es entstand der Trägerkreis von Bits & Bäume, damals bestehend aus den Organisationen Brot für die Welt, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Chaos Computer Club, Deutscher Naturschutzring, Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung, Germanwatch, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Konzeptwerk Neue Ökonomie, Open Knowledge Foundation Deutschland und Technische Universität Berlin.

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Unter dem Motto „Wir bringen Communities zusammen!” veranstaltete der Trägerkreis 2018 die erste Bits & Bäume Konferenz in Berlin. In der TU Berlin trafen Menschen aus der Techie- (Bits) und die Nachhaltigkeitsszene (Bäume) aufeinander, um sich gegenseitig kennenzulernen, zu inspirieren und voneinander zu lernen. Mit rund 2.000 Teilnehmenden und mehr als 120 inhaltlichen Beiträgen wurde die zweitägige Veranstaltung zu einem vollen Erfolg. Im Nachgang an die Konferenz erschien das Buch „Was Bits und Bäume verbindet“, in dem 40 Autor*innen Denk- und Handlungsanstöße für eine sozial-ökologische Transformation in digitalen Zeiten geben und die Dringlichkeit darstellen, digitale Technologien und deren Anwendung neu zu denken.

In den nächsten Jahren folgten zahlreiche dezentral-organisierte Veranstaltungen, wie etwa die Gesprächsreihe Forum Bits & Bäume oder Auftritte bei CCC-Veranstaltungen wie dem jährlichen Congress oder dem Chaos Communication Camp. Nicht nur Mitglieder der Trägerkreisorganisationen, sondern auch der Bits & Bäume Community treten bei vielen Gelegenheiten öffentlich für Ideen ein, wie eine nachhaltige Digitalisierung gelingen kann. In allen Teilen Deutschlands haben sich Regionalgruppen (Zweige) gegründet. In Nordrhein-Westfalen 2023 und im Saarland sprießen sogar regionale Ableger der Konferenz.

Nachdem die erste Bits & Bäume Konferenz 2018 vor allem der Vernetzung diente, folgte 2022 der nächste Schritt: Die zweite Konferenz in Berlin konzentrierte sich stärker auf politische Arbeit und die Internationalisierung der Bewegung. Neben der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft wurden verstärkt politische Entscheider:innen und junge Unternehmer*innen eingeladen, die eine nachhaltige Digitalisierung mitgestalten wollen. Mit noch mehr Teilnehmenden und einem deutlich erweiterten Programm wurde die Bits & Bäume Konferenz auf ein neues Niveau gehoben. Begleitet von einem lebendigen kulturellen Rahmenprogramm, bot die Konferenz eine Vielzahl an Workshops, Vortrags- und Diskussionsformaten, Mitmach- und Informationsangeboten sowie Ruhe- und Vernetzungsräumen für über 2.500 Teilnehmende. Abgerundet wurde die dreitägige Veranstaltung mit einem Aufruf zum Handeln und der Präsentation der gemeinsam erarbeiteten politischen Forderungen „Digitalisierung zukunftsfähig und nachhaltig gestalten“.

Zur Verstetigung des Netzwerkes wurde 2023 eine Bits & Bäume Koordinationsstelle eingerichtet, die die Zusammenarbeit zwischen den Trägerkreisorganisationen und mit der Community unterstützt. Zentrale Säulen ihrer Arbeit sind die Unterstützung bei der Strategieplanung und Kommunikation, die Koordination der inhaltlichen und politischen Arbeit und die Organisation von Veranstaltungen und Austauschräumen.

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